ich nutze jetzt mal diese Forum, um die Entwicklung eines Mittelhochtonhornes zu dokumentieren. Dabei möchte ich auch meine Gedankengänge festhalten, warum ich das so und nicht anders mache. Fehler die dabei entstehen, werden auch beschrieben.
Im Herbst nächsten Jahres wird das OLK Battle starten.
Die Bassabteilung wird ein Gehäause sein, dass in den 50 er Jahren für einen 20 cm BB entwickelt wurde. Es hat etwa 60 L und sollte demnach auch für ein 30 cm Chassis verwendbar sein. Der Basstreiber ist der Altec Lansing 414 Z und das Gehäuse das 618 Cabinet.
Das Horn sollte etwa ab 800-1500 Hz FU einsetzbar sein und bis oben hin spielen. Hier soll ein moderner Treiber verwendet werden.
Treiber, die ab 800 Hz einsetzbar sind, gibt es jetzt nicht so unheimlich viele. Wenn, sind die meisten unbezahlbar. Franky hat für solchen Einsatz den Celestion CDX1 1747 vorgeschlagen.
Leider sind 800Hz Hörner doch schon sehr groß jund überschreiten auch die Tiefe des 618 Cabinets von 27,5 cm erheblich. Somit werde ich die Trennfrequenz etwas höher legen. Wie hoch, weiß ich noch nicht. Hier müssen Messungen der Theorie folgen.
Die Theorie besteht bei mir aus den Formeln, die es seit 100 Jahren gibt. Simulationstechnisch mag man meine Berechnungen gerne kritisieren. Bitte dann aber konstruktiv.
Die Formeln stammen aus dem alten RPB 105 von Klinger. Ich werde diese hier nicht einstellen. Ich habe diese aber als Teilauszug des Bandes hier und darf sie für Lehrzwecke weitergeben.
Aber einige Erklärungen müssen sein.
800Hz FU (untere Frequenz) entsteht aus zwei Faktoren, die auf der Schallgeschwindigkeit
(ich rechne mit 343m/s) und die Konturformel ( ich verwende gerne die exponential-Formel) beruhen.
Der Hornumfang und dessen Hornmundfrequenz und der Hornlänge, dem Hornöffnungsmaß, der Hornkonstante in m -1 .
Liegen beide bei 800Hz, sollte das gut sein. Ist es aber leider nicht. Dazu später mehr
Die Rechnungen für den Hornmund bei 800Hz sind bei
U: ca 13,5 cm
a: ca 144 cm²
Die Hornlänge , ausgehend vom 1" Treiber und er exponential Formel beträgt 11,5 cm
Ich versuche es mal mit der
konischen Formel: 15 cm
hyperbolischen Formel: 16cm
Ich habe 27 cm abzg. 5 cm für den Treiber =22 cm übrig. Es werden später noch ein paar cm dazukommen, da mir ein Radial bzw, Sektoralhorn vorschwebt (ist das Selbe

22 cm. Das wären bei 800Hz über 3100cm² Hornmundfläche.
Nö, da legen ich lieber die Hornkonstante tiefer (das Horn öffnet sich langsamer)
Hornmundfläche lassen wir mal bei 144cm². Das wären 417 Hz.
Wenn das Horn auf 417 Hz zu Ende berechnet wäre, würde es etwas über 30 cm lang werden und eine Fläche von 529 cm² haben.
Chronologisch nicht ganz richtig, und hier möge man mir verzeihen, muss ich noch etwas dazu schreiben.
Die Hornkonstante und die Hornmundfrequenz sind bei einem Horn die limitierenden Faktoren.
Liegt die Hornkonstante über der Hornmundfrequenz, ist diese bestimmend. Liegt die Hornkonstante unter der Hornmundfreqenz, ist die Hornmundfrequenz bestimmend.
Die 417 Hz liegen zum Glück weit tiefer als die Hornmundfrequenz. Das ist Spielkapital.
Jetzt möchte ich den Hornmund etwas vergößern. In den einschlägigen liest man etwas von Faktor 3. Bezieht sich das auf die Fläche oder der Frequenz?

Das kann man aber nachrechnen. Mach ich aber hier nicht

Ich bin faul und nehme den "goldenen Schnitt". Die Frequenz des Hornmundes dividiere ich durch 1,61. Das sind 497 cm² und 483 Hz
Somit habe ich das weitere "Spiekapital" festgelegt. Hier kann ich kleiner werden.
Bei einem Radialhorn lege ich 90° horizontale Öffnungswinkel fest.
Ich habe jetzt die Länge, die Hornmundfläche und die Hornhalsfläche bestimmt. Das vertikale Maß auf Länge x . Ich nehme gerne vom Hornhals 1 oder 2 cm Schritte.
So die Theorie.
In der Praxis zeigen sich aber ein paar Schwierigkeiten, die man zuerst nur zeichnerisch entdeckt. Diese werden dann mit Trick 17 und Selbstverarschung glattgebügelt

Dazu aber später mehr.
Noch eins: es kommt hier nicht auf den letzten Wert hinter dem Komma an. Die Fehler, die hier gemacht werden, werden mit der Frequenzweiche ausgeglichen. Das ist mit "Konstruktion" über Simprogs genau so.
Der Unterschied ist, dass ich mit Fu nur Schätzungsweise hinkomme. Dafür nehme ich dann auch in Kauf, dass ich etwas höher trennen muss.
Ich habe auch großzügige 800Hz berechnet. Ziel war bis 1500Hz . Das sollte passen, auch wenn das Hörnchen zu Groß wird

LG
Kay
Wer Fehler findet, darf sie gerne behalten oder mich darauf hinweisen.